SCAMPER ist ein effektives Instrument für kreatives Denken und Brainstorming, das durch gezielte Fragestellungen zu bestehenden Produkten die Entwicklung neuer Ideen und die Verbesserung vorhandener Angebote erleichtert. Indem man sich durch sieben Schlüsselelemente arbeitet – Ersetzen, Kombinieren, Anpassen, Modifizieren, Anders nutzen, Weglassen und Umkehren – öffnet man den Weg für innovative Lösungen und Konzepte. In diesem Artikel zeigen wir, wie man die Technik anwendet.

SCAMPER steht im Englichen für:

  • Substitute.
  • Combine.
  • Adapt.
  • Modify.
  • Put to another use.
  • Eliminate.
  • Reverse.

oder auf Deutsch

  • Substituieren (Ersetzen).
  • Kombinieren. 
  • Anpassen.
  • Modifizieren.
  • Anderweitig nutzen.
  • Eliminieren.
  • Umkehren.

Die Grundlagen dieser Methode wurden von Alex Osborn gelegt, einem Pionier des Brainstormings, während Bob Eberle, ein bekannter Pädagoge und Schriftsteller, die Methode mit dem einprägsamen SCAMPER-Akronym systematisierte.

Es ist wichtig zu verstehen, dass der Begriff „Produkte“ hierbei weit gefasst ist und nicht nur physische Gegenstände, sondern auch Dienstleistungen, Prozesse und selbst Personen einschließen kann. Diese breite Anwendbarkeit macht SCAMPER zu einem vielseitigen Werkzeug, das in diversen Szenarien zum Einsatz kommen kann.

Anwendung der SCAMPER-Methode

Der erste Schritt besteht darin, ein vorhandenes Produkt oder eine Dienstleistung auszuwählen, die verbessert, überarbeitet oder als Inspiration für etwas Neues dienen soll. Mit dem SCAMPER-Akronym als Wegweiser entwickelt man dann eine Reihe von Fragen, die neue Perspektiven eröffnen und zum kreativen Denken anregen. Ziel ist es, ein breites Spektrum an Ideen zu generieren, ohne sich zunächst um deren Machbarkeit oder Passgenauigkeit zu sorgen.

Am Ende des Prozesses bewertet man die gesammelten Ideen und prüft, welche davon umsetzbar erscheinen und weiterverfolgt werden sollten.

Fragen zur Inspiration nach der SCAMPER-Methode:

  • Ersetzen: Welche Komponenten könnten durch andere ersetzt oder ausgetauscht werden, um das Produkt zu verbessern? Gibt es alternative Prozesse oder Materialien?
  • Kombinieren: Wie könnten verschiedene Produkte oder Konzepte miteinander kombiniert werden, um etwas Neuartiges zu schaffen?
  • Anpassen: Inwiefern lässt sich das Produkt für einen anderen Zweck oder in einem anderen Kontext nutzen?
  • Modifizieren: Welche Änderungen in Design, Funktion oder Einsatz könnten das Produkt attraktiver machen?
  • Anders nutzen: Gibt es unkonventionelle oder innovative Einsatzmöglichkeiten für das Produkt in anderen Branchen oder Zielgruppen?
  • Weglassen: Welche Elemente des Produkts könnten entfernt oder vereinfacht werden, um es effektiver oder benutzerfreundlicher zu gestalten?
  • Umkehren: Wie könnte das Produkt oder der Prozess umgestaltet werden, wenn man die Reihenfolge der Schritte umkehrt oder gegenteilige Ansätze verfolgt?

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